Es heißt, der Mensch wachse mit seinen Aufgaben, und tatsächlich wird die Entwicklung eines Menschen vor allem dadurch befördert, dass er sich aktiv mit den Anforderungen auseinander setzt, die sich durch das Zusammenspiel biologischer, psychischer und äußerer Einflüsse ergeben.
Die Bewältigung dieser Entwicklungsaufgaben stellen eine Herausforderung für die Kinder und Jugendlichen, ebenso wie für deren Familien dar und können mitunter zu Schwierigkeiten oder Belastungen führen, die einer professionellen Begleitung bedürfen. Zu diesen Aufgaben gehören:
- Das Erlernens bestimmter Fähigkeiten, oder solcher, die durch gesellschaftliche Erwartungen oder persönliche Ziele entstehen.
- Die Bewältigung von Entwicklungsübergängen, zum Beispiel der Eintritt in den Kindergarten, die Schule oder in der Pubertät.
- Kritische Lebensereignisse, wie Erkrankungen oder familiäre Veränderungen.
Innerhalb der Psychotherapie gibt es verschiedene Verfahren, im Kinderzentrum findet die Verhaltenstherapie Anwendung. Diese hinsichtlich ihrer Wirksamkeit in zahlreichen wissenschaftlichen Studien bestätigte Therapierichtung bezieht sich auf die gegenwärtige Situation, baut auf individuellen Fähigkeiten auf und erarbeitet gemeinsam mit dem Kind oder Jugendlichen und seinen Bezugspersonen transparent und aktiv Lösungen.
Ziel der Verhaltenstherapie ist es, die Kinder, Jugendlichen und ihre Familien in die Lage zu versetzen, die mit der Entwicklung verbundenen Herausforderungen zu bewältigen, ihre Selbstwirksamkeit zu fördern, neue Handlungsmöglichkeiten zu finden und Kompetenzen zu erweitern. Dabei wird das Verhalten einschließlich der Gedanken, Gefühle und körperlichen Reaktionen hinsichtlich seiner Angemessenheit betrachtet. Wegen des engen Zusammenhangs zwischen Handeln, Denken und Fühlen werden über veränderte Denk- und Handlungsweisen auch Verhalten und Befinden beeinflusst.